Günstige Zinsen? Nur bei guter Bonität!

Die Zinsen sind dank der rigiden Geldpolitik der Europäischen Zentralbank im Keller. Dass die EZB die Zinsen praktisch abgeschafft hat, ärgert alle, die ihr Geld rentabel anlegen wollen, aber es freut auf der anderen Seite diejenigen, die einen Kredit aufnehmen möchten. Die Angebote der Banken sind entsprechend verlockend, aber wer einen Kredit braucht, der sollte sich nicht blenden lassen, einen wirklich günstigen Kredit bekommt nur, wer auch eine wirklich gute Bonität hat.

Es fällt schwer, zu vergleichen

Finanzpolitik in Europa

Fatale Geldpolitik der EZB

Im Bereich der Ratenkredite und der Immobilienkredite bieten die Banken und Sparkassen ihren Kunden vermeintlich sehr attraktive Kredite an, aber beim näheren Hinsehen entpuppen sich viele dieser Kredit als reine Lockangebote. Waren noch vor wenigen Jahren die Laufzeit und die Kreditsumme entscheidende Kriterien für den Zinssatz, so ist es heute die Bonität des Kreditnehmers, die einen Kredit teuer oder günstig macht. Diese mittlerweile gängige Praxis macht es immer schwerer, die Angebote der Banken miteinander zu vergleichen, denn durch die Bonitätsprüfung wird jeder Kredit individuell, ein unabhängiger Vergleich ist nicht mehr möglich.

Der Kreditnehmer muss selbst prüfen

Da die Angebote der Banken nicht mehr wie früher einfach verglichen werden können, muss sich derjenige, der einen Kredit benötigt, selbst die Mühe machen und Kreditanfragen stellen. Bei diesen Voranfragen wird sehr schnell klar, wie weit die Zinsangebote der Banken auseinander liegen. Wenn eine Bank zum Beispiel einen Zinssatz von 4,5 % nennt, will eine andere Bank bei der gleichen Bonität des Kunden 9,8 % Zinsen haben. Es ist also sehr mühselig, jedes Angebot genau zu prüfen, aber nur auf diese Weise wird es überhaupt möglich, einen Vergleich zu machen, um einen günstigen Kredit zu bekommen.

Der Nachteil bei bonitätsabhängigen Krediten

Der wohl größte Nachteil bei einem bonitätsanhängigen Kredit ist, dass dem Kreditnehmer die Objektivität genommen wird und er nicht mehr die praktischen Kreditrechner im Internet nutzen kann. Der Kunde ist immer von der Bank abhängig, denn ihr Urteil entscheidet darüber, wie teuer der Kredit wird. So sieht ein Kredit mit 2,95 % auf den ersten Blick sehr gut aus, aber wenn die Bonität des Kunden aus Sicht der Bank nicht zufriedenstellend ist, dann zahlt der Kunde am Ende einen Zinssatz von teuren sechs bis sieben Prozent.

Zwei Faktoren sind entscheidend

Kredit teuer oder günstig

Der Kredit zu guten Konditionen

Es gibt zwei Faktoren, an denen sich die Banken bei der Kreditvergabe orientieren, zum einen am Schufa-Eintrag des Kunden und zum anderen an seinem Einkommen. Selbst wenn es keinen negativen Eintrag bei der Schufa gibt, aber der Bank das monatliche Einkommen des Kunden nicht passt, dann gehen die Zinsen sofort nach oben. Auf der anderen Seite kann es durchaus passieren, dass ein Kunde einen negativen Eintrag bei der Schufa hat, aber über ein sehr gutes Monatseinkommen verfügt. In diesem Fall entscheidet die Bank nicht selten, einen zinsgünstigen Kredit aufgrund der guten Bonität zu vergeben.

Was kann der Kreditnehmer tun?

Wer vielleicht schon einmal einen Kredit bei seiner Bank zu guten Konditionen bekommen hat, der wird sehr wahrscheinlich wieder zu dieser Bank gehen, wenn ein neuer Kredit benötigt wird. Wenn in der Zwischenzeit jedoch der Job gewechselt wurde und das Gehalt nicht mehr so hoch ist, dann kann es passieren, dass die Zinsen teurer werden. Gegen dieses Vorgehen kann sich der Kunde wehren und die Bank darauf aufmerksam machen, dass bereits einmal ein günstiger Kredit dort aufgenommen wurde. Einige Banken gehen auf diese Einwände des Kunden ein und bieten dann einen besseren Zinssatz an.

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