Was sollte beim Verkauf eines finanzierten Autos beachtet werden?

Es dauert durchschnittlich fünf Jahre, bis der klassische Autokredit an die Bank zurückgezahlt wird. In diesem Zeitraum kann sehr viel passieren, vor allem dann, wenn ein finanziertes Auto verkauft werden soll. Dieser Verkauf kann den Kreditnehmer vor eine unerwartete Hürde stellen. Es gibt aber Möglichkeiten, wie ein Auto, das mit einem Kredit finanziert wurde, ohne Probleme wieder verkauft werden kann, wenn einige wichtige Dinge beachtet werden.

Der Traum vom Sportwagen

Den Sportwagen richtig finanzieren

Viele haben den Traum, einmal ein schickes Sportcabrio zu fahren und erfüllen sich diesen Traum mit einem passenden Kredit. Vor allem, wenn die Zinsen ein sehr niedriges Niveau haben, wie es momentan der Fall ist und der Arbeitsplatz sicher ist, dann lohnt es sich, einen Kredit aufzunehmen. Sollte jedoch unerwartet die Familie größer werden, dann bietet der flotte Zweisitzer keinen Platz mehr und es muss über den Kauf eines Familienautos nachgedacht werden. Die Autobesitzer stehen dann schnell vor einem großen Problem, denn ein Autokredit ist grundsätzlich an einen bestimmten Verwendungszweck gebunden.

Die Bank ist der Eigentümer

Das Auto dient bei diesem Kredit der Bank als Sicherheit, auch dann, wenn der Fahrzeugbrief heute nicht mehr im Original an die Bank geht. Viele Kreditnehmer unterschreiben beim Abschluss des Kreditvertrags eine sogenannte Sicherungsübereignung und das macht es der Bank jederzeit möglich, den Wagen zu verkaufen, wenn es zu einem Zahlungsausfall beim Kreditnehmer kommt. Mit dem Verkauf des Autos werden dann die noch ausstehenden Schulden getilgt. Rein rechtlich gesehen ist die Bank der Besitzer des Autos und das heißt, ob und unter welchen Umständen ein Auto während der Kreditlaufzeit verkauft werden kann, das entscheidet letztendlich die Bank.

Beim Kredit an die Zukunft denken

Probleme beim Autokauf vermeiden

Wer ein Auto verkaufen will, das mit einem Kredit gekauft wurde, der sollte nicht nur auf die Raten, sondern auch auf die Flexibilität bei der Rückzahlung achten. Ein Autokredit kann grundsätzlich jederzeit abgelöst werden, auch ohne dass dafür eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig wird. Es gibt aber auch Kreditnehmer, die bis zu einem Prozent der restlichen Kreditsumme an die Bank zahlen müssen, wenn der Kredit auf einen Schlag getilgt werden soll. Auf diese Weise lässt sich die Bank für die entgangenen Zinszahlungen entschädigen. Eine sehr interessante Alternative ist auch die sogenannte Ballonfinanzierung, denn hier zahlen die Kreditnehmer während der Laufzeit niedrige Raten und wenn die Laufzeit zu Ende ist, eine hohe Schlusssumme. Diese Summe lässt sich dann mit dem Verkaufserlös des Autos bezahlen.

Kredit zur freien Verwendung

Auf der sicheren Seite sind alle, die einen Kredit zur freien Verwendung aufnehmen, selbst wenn die Zinsen etwas höher sind als bei einem klassischen Autokredit. Wer einen Kredit zur freien Verwendung hat, der kann das Auto nach Belieben verkaufen, während der Kredit weiterläuft. Ob vom Erlös des verkauften Autos ein neues Auto gekauft wird oder ob damit der Kredit vollständig getilgt wird, das bleibt dem Kreditnehmer selbst überlassen. Dazu kommt, dass die Bank keine Sicherungsübereignung wie beim Autokredit verlangen kann, denn der Fahrzeugbrief bleibt beim Kreditnehmer. Die einfachste Möglichkeit ist es jedoch, den alten Kredit auf den neuen Wagen zu übertragen, allerdings muss die Bank sich damit auch einverstanden erklären. In diesem Fall bleibt alles wie es ist, die Raten werden weiter gezahlt und der alte Fahrzeugbrief wird lediglich gegen den neuen ausgetauscht.

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