Lohnt sich ein Kredit mit einem zweiten Kreditnehmer?

Zu zweit oder doch lieber alleine? Auch wenn es um die Aufnahme eines Kredits geht, dann kann das eine sehr schwierige Frage sein. Wann ist es empfehlenswert, einen Kreditvertrag zu zweit abzuschließen, und wer kommt überhaupt als zweiter Kreditnehmer infrage? Wer haftet im Ernstfall für das Darlehen? Viele Fragen, auf die es natürlich auch eine passende Antwort gibt.

Wann lohnt es sich, zu zweit einen Kredit aufzunehmen?

Kredit für Zwei

Der Kredit mit zwei Kreditnehmern

Einen zweiten Kreditnehmer mit ins Boot zu nehmen, ist immer dann sinnvoll, wenn die Befürchtung besteht, dass man alleine keinen Kredit bekommen wird. Die Bank kann die Kreditanfrage ablehnen, wenn zum Beispiel das Einkommen zu gering ist und die zweite Person gilt dann quasi als Sicherheit oder als Bürge. Fällt der erste Kreditnehmer aus, dann muss die zweite Person die Tilgung des Kredits übernehmen.

Welche Vorteile gibt es?

Wer noch studiert, eine Ausbildung macht, in der Probezeit ist oder nur einen befristeten Arbeitsvertrag hat, der wird bei der Bank als Kreditnehmer nicht so gerne gesehen. Wenn eine zweite Person alle Voraussetzungen erfüllt, dann wird die Bank schneller bereit sein, den Kreditwunsch zu erfüllen. Aber es gibt noch einen weiteren Vorteil, denn wenn es zwei Antragsteller gibt, dann ist die Bank auch eher bereit, einen Kredit zu guten Konditionen zu vergeben, denn die gute Bonität des zweiten Kreditnehmers wirkt sich positiv auf den Zinssatz aus.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Wenn zwei Personen einen Kredit aufnehmen, dann muss mindestens einer der Kreditnehmer die Voraussetzungen erfüllen, die die Bank zur Bedingung macht. Dazu gehören unter anderem:

  • Ein Kreditnehmer muss volljährig sein
  • Er muss seinen Wohnsitz seit drei Jahren in Deutschland haben
  • Der Kreditnehmer muss eine deutsche Bankverbindung nachweisen können
  • Ein befristetes Arbeitsverhältnis darf nicht während der Laufzeit des Kredits enden
  • Der Kreditnehmer darf keinen Eintrag bei der Schufa haben

Welche Risiken gibt es?

Der Partnerkredit

Lohnt sich der Partnerkredit?

Wer zusammen mit einem Partner einen Kredit aufnehmen will, der sollte sich darüber im Klaren sein, welche Verantwortung dahintersteht. Fällt der erste Kreditnehmer aus, dann muss der Zweite den Verpflichtungen gegenüber der Bank nachkommen. Die Bank hat jederzeit das Recht, vom zweiten Kreditnehmer die aufgenommene Summe zu fordern und da der Kredit für beide Kreditnehmer bewilligt wurde, werden auch beide bei der Schufa eingetragen. Der zweite Kreditnehmer fungiert als eine Art Bürge, aber im Unterschied zu einer echten Bürgschaft sind beide Kreditnehmer gleichberechtigt. Einen klassischen Bürgen akzeptieren die Banken nur sehr selten, sie entscheiden sich meist für den zweiten Kreditnehmer, der mehr Sicherheit bietet.

Auf wessen Konto wird die Kreditsumme überwiesen?

Die Bank wird die Kreditsumme immer auf das Konto des ersten Kreditnehmers überweisen, von wo aus auch die Raten mittels Lastschriftverfahren abgebucht werden. Es bleibt jedoch den beiden Kreditnehmern überlassen, wer welchen Betrag als Rate an die Bank zurückzahlt, allerdings sollten sich die Kreditnehmer absprechen, damit es nicht zu Überschneidungen oder Zahlungsverzögerungen kommt.

Müssen die Kreditnehmer verwandt sein?

Die beiden Kreditnehmer müssen nicht zwangsläufig miteinander verwandt oder verschwägert sein. Wenn der zweite Kreditnehmer ein Freund oder Nachbar ist, dann stellt das für die Bank kein Problem dar, wichtig ist nur, dass er über das höhere Einkommen und die bessere Bonität verfügt.

Bildquellen: „der-partnerkredit.jpg“ PublicDomainPictures – pixabay.com / „kredit-fuer-zwei.jpg“ geralt – pixabay.com

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